Hannya 般若
- espatattoo
- 8. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
Das Hannya-Design ist eines der auffälligsten und symbolträchtigsten Motive in der traditionellen japanischen Tätowierung, verwurzelt im Noh-Theater aus bestimmten Stücken wie Aoi no Ue oder Dojoji, einer klassischen Form des japanischen Dramas. Die Hannya-Maske stellt einen eifersüchtigen weiblichen Dämon dar, der von Wut und Besessenheit verzehrt wird. Ihr Aussehen – mit scharfen Hörnern, hervorquellenden Augen und einem knurrenden Mund mit metallisch wirkenden Zähnen – vermittelt intensive Emotionen und verbindet Schönheit mit Schrecken. In Wabori oder Horimono trägt dieses Design eine tiefe kulturelle und künstlerische Bedeutung und spiegelt oft Themen wie Transformation, inneren Konflikt und die Komplexität menschlicher Emotionen wider.
Bedeutung der Hannya in Wabori oder Horimono
In der japanischen Tätowierkultur ist die Hannya mehr als nur ein furchterregendes Bild – sie ist ein vielschichtiges Symbol:
Eifersucht und Verrat: Die Hannya stammt aus der Geschichte einer verschmähten Frau, typischerweise einer Geliebten oder Ehefrau, die sich nach einem Verrat in einen Dämon verwandelt. Dies verbindet sie mit Emotionen wie Neid, Herzschmerz und Rache.
Dualität: Die Maske fängt ein Paradox ein – ihr Ausdruck kann aus einem Blickwinkel traurig und aus einem anderen wütend wirken und symbolisiert die feine Grenze zwischen Liebe und Hass oder Schönheit und Monstrosität.
Schutz: Wie viele furchterregende Motive in Wabori soll die Hannya böse Geister abwehren. Ihr bedrohliches Aussehen dient dem Träger als Talisman.
Persönlicher Kampf: Für manche repräsentiert sie die Überwindung persönlicher Dämonen – emotionaler Aufruhr, Wut oder vergangene Traumata – und verwandelt Schmerz in Stärke.
Materialien, die in diesem Gemälde verwendet wurden:
- Awagami Factory handgemachtes Washi-Papier.
- Handgemachte Tinte und Sumi.
- Buntstift.
